Mitgliederversammlung 2018 - Wir blicken auf erfolgreiches Jahr zurück
Fast die Hälfte der Vereinsmitglieder erschien zur Mitgliederversammlung der Kellerfreunde Schneeberg e.V. im Sportheim in Schneeberg, um sich über das Vereinsgeschehen zu informieren.
Nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden Ewald Winkler, der durch die Mitgliederversammlung führte, gab der 1. Vorsitzende Jürgen Kuhn einen Überblick über die Veranstaltungen und Aktivitäten des Jahres 2017. Ein Höhepunkt war für ihn das dreitägige Fest zum Weltapfelweintag über Pfingsten, das auch der Landrat besuchte, und bei dem es einen Infostand für das Schneeberger Familienbuch gab. Auch die Teilnahme der Kellerfreunde am Weihnachtsmarkt in Amorbach im überarbeiteten Ambiente im Reitschulhof war eine gelungene Sache. Bei vielen Aktivitäten kooperierten die Kellerfreunde wieder mit anderen Vereinen und Einrichtungen, z.B. dem Kindergarten, den Obst- und Gartenbauvereinen Schneeberg und Amorbach, den Sportfreunden, der Feuerwehr Zittenfelden, den Reiterfreunden, der Odenwaldallianz, der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, dem Freilichtmuseum in Gottersdorf und der Grundschule in Amorbach. Einen besonderen Dank richtete er an Andreas Lenk für die Pflege der Homepage der Kellerfreunde, und an den SPD-Ortsverein, der einen Teil des Erlöses seines Adventsglühweins den Kellerfreunden für das geplante KelterHausMuseum gespendet hat.
Kellerwart Martin Münch berichtete über die in 2017 durchgeführten Kellerführungen. Es kamen Gruppen aus weitem Umkreis, von Külsheim bis Aschaffenburg, einige Einzelgäste sogar aus Baden-Baden. Spezialführungen gab es die Grundschule Amorbach. Außerdem wurden erstmals zwei Winterführungen durchgeführt, bei denen man sich auf die Keller am Hang des Sommerbergs beschränkte. Martin bedankte sich bei Jürgen Kuhn für seine Arbeit als Anlaufstelle beim Buchen der Führungen. Weiterhin dankte er den Anliegern der bei den Führungen angelaufenen Keller, da ohne deren Verständnis solche Führungen gar nicht möglich wären.
Moschtpfleger Herbert Bischof berichtete, dass man 2017 in den Sandwiesen auf einem Grundstück, das dem verstorbenen Alois Kuhn gehörte, zum Andenken an diesen eigens einen Apfelbaum der Sorte „Roter Aloisius“ gepflanzt habe. Heuer werden in der Gemarkung Sandwiesen weitere junge Apfelbäume von bewährten und traditionellen Sorten nachgepflanzt. Er dankte den Grundstücksbesitzern, die den Kellerfreunden auch dieses Jahr wieder ihre Grundstücke zur Verfügung stellen. Christian Hetzel dankte er für das Schneiden und die Pflege der Bäume. Im Lauf des Jahres 2017 wurden in drei Kellern die Fasslager erneuert und neue Fässer angeschafft. Trotz der Frostschäden im letzten Jahr gelang es die Fässer im Herbst wieder zu füllen. Herberts besonderer Dank galt Frau Elfriede Rauch von den Rauchwerken in Freudenberg, die den Kellerfreunden die Apfelernte im Rauchzoo gestattet hatte. Erstmals wurde ein Teil der Äpfel zu Apfelsaft verarbeitet. Hier habe man mit der Kelterei Banschbach in Wagenschwend einen guten Griff getan.
Gerätewart Sevka Emrich freute sich, dass in Kürze auf dem Anwesen von Emil Bischof für die Teilnehmer an den Kellerführungen eine Toilette zur Verfügung steht. Gerade bei den Winterführungen, die man dieses Jahr erstmals ausprobiert habe, sei dies unbedingt nötig, um den Gästen den Weg zum Dorfwiesenhaus zu ersparen. Für die Buden der Kellerfreunde beim Weihnachtsmarkt in Amorbach wurden zwei Handwaschbecken mit Abwasserauffangmöglichkeit gebaut. In einigen Kellern wurden neue Kabel und Leitungen gezogen.
Schriftführer und Projektleiter Bernhard Speth berichtete über die Arbeiten am denkmalgeschützten Kelterhaus im Seifen. Außen sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Die nächste anste-hende Arbeit ist das Reinigen des Gebäudes von innen, inklusive des Dachstuhls. Im Keller darunter muss noch der Fußboden ausgebessert werden. Alle denkmalerhaltenden Arbeiten müssen bis Jahresende abgeschlossen sein, doch liege man gut in der Zeit. Demnächst ist ein Ortstermin mit dem Amt für nichtstaatliche Museen. Hier geht es um das Konzept und die Förderung für das von den Kellerfreunden angestrebte KelterHausMuseum. Geplant ist, das Museum bis Ende 2020 zu realisieren. Bernhard dankte dem Sprecher der Odenwaldallianz Peter Schmitt, der beim Beantragen von Fördermitteln und bei den Gesprächen mit den verschiedenen Behörden und staatlichen Stellen eine wertvolle Hilfe war und ist. Danke auch an die Fachfirmen und die zahlreichen Helfer für die bisher geleisteten Arbeitstunden.
Für die monatliche Veranstaltung „Krims und Krams im Kerzenschein“ in Amorbach wünschte sich Bernhard mehr Mithilfe, damit sich die Last auf mehr Schultern verteilt. Er schloss mit dem Hinweis auf die Projekte, die die Kellerfreunde im laufenden Jahr mit dem Obst- und Gartenbauverein Schneeberg realisieren werden. Gemeinsam wird in den Sandwiesen ein Insektenhotel erbaut, ein Reptilienbereich angelegt, mit Kindern Äpfel geerntet und mit Kindern neue Apfelbäume gepflanzt. Gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Schneeberg wird man auch am 14./15./16.6. an der Landesgartenschau in Würzburg teilnehmen und Werbung für Schneeberg und unsere Region machen.
Kassier Ralf Reichert berichtete, dass sich die vielen Aktivitäten der Kellerfreunde auch in den Finanzen widerspiegeln. Einerseits gab es vor allen Dingen durch den dreitägigen Weltapfelweintag ein deutliches Einnahmeplus, andererseits musste man viel Geld in Fassraum und Ausrüstung investieren. Auch dank deutlich gestiegener Spenden und höherer Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen schloss das Jahr 2017 mit einem respektablen Überschuss ab: Das gute Ergebnis, wird aber mit Blick auf das Projekt KelterHausMuseum rasch relativieren. Ralf Reichert bedankte sich abschließend bei Bürgermeister Erich Kuhn für die vielfältige und unkomplizierte Unterstützung, die seitens der Marktgemeinde den Kellerfreunden gewährt wurde.
Nachdem die Kassenprüfer Michael Meixner und Jutta Speth dem Kassier eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt hatten, wurde die Vorstandschaft von der Mitgliederversammlung entlastet.
Jürgen Kuhn gab anschließend einen Ausblick auf das Jahr 2018. Höhepunkte werden der Weltapfelweintag am 8. und 9.6., die Teilnahme an der Landesgartenschau und eine Kellerführung mit dem Landrat. Für interessierte Vereinsmitglieder wolle man im Mai eine Führung in der Wildenburg und ihrem historischen Keller mit anschließendem Picknick organisieren. Es sei wichtig nicht nur zusammen zu arbeiten, sondern auch Spaß bei gemeinsamen Aktivitäten und am Miteinander zu haben. Er bedankte sich bei Allen, die durch ihre Arbeitsleistung, Spenden und Hilfsdienste zur Durchführung der zahlreichen Projekte beigetragen haben.
Bürgermeister Erich Kuhn überbrachte die Grüße der Marktgemeinde. Er zeigte sich beeindruckt von dem, was die Kellerfreunde in 2017 geleistet haben. Den Kellerfreunden sei es gelungen den heimischen Moscht aus der Ecke des Altmodischen herauszuholen und ihm ein frisches Image zu geben. Das gemeinsame Arbeiten, das den Kellerfreunden so wichtig ist, gebe Gemeinschaftsgefühl und stifte Identität und Heimat.
Ewald Winkler bedankte sich für das Lob des Bürgermeisters und dankte der Gemeinde seinerseits für ihre Unterstützung. Danach beschloss er die Versammlung.